Wissenswertes: Leistungsfähigkeit
Gelegentlicher Mittagsschlaf: Gut für das Herz
Kennen Sie diese Müdigkeit, die sich zur Mittagszeit gerne bemerkbar macht? Häufig sind wir dann unkonzentriert und nicht mehr aufnahmefähig. Viele greifen zu einer Tasse Kaffee, andere legen sich für ein paar Minuten hin, um neue Energie zu schöpfen. Das „Powernapping“ ist nicht nur für Rentner:innen etwas, sondern kann auch Ihrer Gesundheit richtig guttun, wenn Sie ein paar Punkte beachten.
Der Mittagsschlaf: Wirklich sinnvoll?
Sind Sie berufstätig, ist ein Mittagsschlaf meist nicht möglich. Rentner:innen hingegen, legen sich mittags gerne mal aufs Öhrchen, der Körper ruft nach einer Pause. Auch am Wochenende zieht es uns ab und an auf die Couch. Ein Mittagsschlaf aber, der länger als 30 Minuten andauert, ist für Erwachsene nicht von Vorteil. Denn danach fühlen wir uns gerädert und es dauert eine ganze Weile, bis wir wieder in Schwung kommen. Deswegen empfiehlt sich hier: Weniger ist mehr.
Kurzes Nickerchen mit positivem Ergebnis
Möchten Sie Ihrem Körper etwas Schlaf gönnen, dann sollte dieser 15 bis 20 Minuten andauern und nicht nach 15 Uhr stattfinden. Denn ab gut einer halben Stunde in etwa, gleiten wir in eine Schlafphase, aus der wir dann wirklich wieder nur langsam wieder in die Gänge kommen. Ist dann noch etwas zu erledigen, wird es Ihnen schwerer fallen als zuvor.
Bleiben Sie jedoch in dieser Zeitspanne, kann sich danach die Gehirnleistung verbessern, die Kreativität kann gefördert und auch die Aufmerksamkeit sowie die Arbeitsleistung können gesteigert werden.
Ein Mittagsschlaf kann bei Reizüberflutung helfen, zur Ruhe zu kommen, den Kopf freizubekommen und somit fitter in die zweite Tageshälfte zu starten. Ein kurzer Mittagsschlaf kann u.a. auch dazu dienen, einem Burnout vorzubeugen. Dies fanden Forscher des National Institutes of Health heraus.
Vorsicht bei Schlafstörungen
Leiden Sie unter Schlafstörungen, kann ein Mittagsschlaf das Einschlafen am Abend erschweren. Deswegen empfiehlt es sich, bei Schlafstörungen einen Mittagsschlaf auszulassen, damit der Schlafdruck für den Abend weiterhin bestehen bleibt.
Wie sich der Mittagsschlaf auf die Herzgesundheit auswirken kann
Wie eine populationsbasierte Kohortenstudie* aus der Schweiz 2019 bestätigt, ist ein mäßiger Mittagsschlaf gut für die Herzgesundheit. Dabei wurden die Daten von rund 3.462 Personen im Alter von 35-75 Jahren in einem Zeitraum von 5,3 Jahren ausgewertet.
Die Wissenschaftler:innen beobachteten, dass Studienteilnehmer:innen, die lediglich 1- bis 2-mal pro Woche einen Mittagsschlaf hielten, ein niedrigeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (wie z.B. Bluthochdruck, Herzinfarkt) hatten als Teilnehmer:innen, die keinen Mittagsschlaf machten. Dabei wurde kein Zusammenhang mit häufigeren Nickerchen am Nachmittag oder der Dauer des Mittagsschlafes festgestellt.
Mittagsschlaf: Gelegentliches Powernapping tut gut!
Die Studie zeigt, dass ein gelegentlicher Mittagsschlaf, also 1- bis 2-mal pro Woche für 15 bis 20 Minuten dem Körper auf Dauer guttut – der tägliche Mittagsschlaf aber nicht unbedingt förderlich ist.
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2 Vitamin B6 + Vitamin B12: Sind wichtig für die normalen Funktionen des Nervensystems und des Energiestoffwechsels.
3 Vitamin D3: Unterstützt die Erhaltung normaler Knochen sowie die normalen Funktionen der Muskeln und des Immunsystems.
* Quelle Kohortenstudie: Häusler N, Haba-Rubio J, Heinzer R, et al.: Association of napping with incident cardiovascular events in a prospective cohort study. Heart 2019; 105: 1793–8