Magen-Darm-Gesundheit
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Wissenswertes: Ernährung 

Magen- und Darmgesundheit im Alter: So bleiben Verdauung und Darm fit!

Mit den Jahren bemerken wir alle, wie sich unser Körper verändert. Hatten wir in jungen Jahren noch wahnsinnig viel Energie, nimmt diese mit der Zeit ab. Aber nicht nur an Haut und Haar bemerken wir den Alterungsprozess, sondern auch die inneren Organe können mit der Zeit Probleme bereiten. Dazu gehören beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden, wie Blähungen, Durchfall und Verstopfungen.

 

Veränderungen des Magens im Alter

Der Prozess im Magen ist stets der gleiche: Nahrung wird aufgenommen, zerkleinert und der Speisebrei dann im Magen mit Magensaft vermischt. Der Magensaft enthält Enzyme und Magensäure, um die Nahrungsbestandteile aufzuspalten und Keime und Bakterien abzutöten. Damit die Magensäure uns selbst nicht schaden kann, erzeugt die Magenschleimhaut zum Schutz einen alkalischen Schleim. Das funktioniert meistens ohne Probleme. Im Alter jedoch nimmt die Produktion von Magensaft und die Schutzfunktion der Magenschleimhaut ab. Der Magen entleert langsamer und die Nahrung gelangt in größeren Stücken in den Darm. Dies kann zu Appetitlosigkeit und einem vorzeitigen Sättigungs- bzw. Völlegefühl führen. Auch die Aufnahme von Vitamin B12 aus Nahrungsmitteln kann durch eine reduzierte Magensaftproduktion vermindert sein.

 

Veränderungen des Darms im Alter

Der Darm ist ein Muskelschlauch. Durch seine Kontraktionen wird der Speisebrei in Richtung Dick- und Enddarm bewegt. Im Dickdarm kann sich die Transportzeit der Speisereste verlängern, da die Muskulatur, die für den Weitertransport des Speisebreis verantwortlich ist, mit der Zeit nachlässt und erschlafft. So kommt es im Alter häufig zu Blähungen, Bauchschmerzen, Völlegefühl und Verstopfungen. Und genau diese Einschränkungen belasten viele von uns.

 

Magen-Darm-Beschwerden aufgrund chronischer Krankheiten

Sie leiden unter einer chronischen Erkrankung wie Morbus Parkinson, Depressionen, Multipler Sklerose oder sind von Bandscheibenvorfällen geplagt? Diese Krankheiten bzw. Medikamente, die zu deren Behandlung eingesetzt werden, können den Magen und/oder Darm beeinträchtigen. Bei Schilddrüsenüberfunktion kann es zu Durchfällen kommen, die Schilddrüsenunterfunktion zeigt sich häufig mit Verstopfung. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und lassen Sie die Grunderkrankung abklären und behandeln. Vergessen Sie dabei nicht, Ihre Magen- und Darmbeschwerden zu erwähnen.

 

Weitere Ursachen für Magen-Darm-Beschwerden

  • Leiden Sie unter Kau- oder Schluckbeschwerden und einem geringen Speichelfluss, kann dies die Nahrungsaufnahme bzw. das Schlucken erschweren und die Lust am Essen vergeht Ihnen. 
  • Ist die Koordination der Schließmuskel beeinträchtigt, kann dies zu Störungen des Ausscheidungsablaufs führen. 
  • Oftmals führt auch die Einnahme bestimmter Medikamente zu unerwünschten Wirkungen des Verdauungstraktes (z.B. Verstopfung durch die Einnahme von Opiaten, Durchfall während der Anwendung von Antibiotika). 
  • Störungen der Darmflora (z.B. Wachstum/Begünstigung bestimmter ungesunder Bakterienarten durch einseitige, falsche Ernährung) 
  • Intoleranzen gegenüber Laktose oder Fruktose sowie Nahrungsmittelunverträglichkeiten können auch eine gewisse Magen-Darm-Symptomatik mit sich bringen. 
  • Eine ballaststoffarme Ernährung 
  • Eine ungenügende Flüssigkeitsaufnahme  

 

So äußern sich die Beschwerden

Magen-Darm-Beschwerden machen sich bemerkbar durch: 

  • Appetitlosigkeit 
  • Aufstoßen 
  • Bauchkrämpfe 
  • Blähungen 
  • Durchfall 
  • Mangelerscheinungen aufgrund einer verringerten Nährstoffaufnahme im Dünndarm 
  • Übelkeit 
  • Verstopfung 
  • Völlegefühl 

 

Tipps gegen Darmbeschwerden

Jetzt die gute Nachricht: Ja, Sie können etwas dagegen tun! 

 1. Bewegung regt den Darm an 

Regelmäßige Bewegung regt die Darmperistaltik an. Der Spaziergang nach der Nahrungsaufnahme unterstützt den Darm durch sanfte Bewegungen. Durch die Bewegung wird der Speisebrei im Magen durchmengt, was den Darm entlastet. 

2. Ballaststoff- und vitaminreiche Ernährung 

Eine ausgewogene Ernährung ist für den gesamten Körper wichtig. Die Darmflora aber profitiert durch eine ballaststoff- und vitaminreiche Kost. Achten Sie also darauf, regelmäßig Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte zu essen. Darmbakterien ernähren sich von Ballaststoffen, weshalb es wichtig ist, diese regelmäßig zu sich zu nehmen. Auch Weizenkleie und Flohsamen helfen dem Darm wieder auf Trab zu kommen! 

3. Trinken, trinken, trinken! 

Für viele Menschen ist ausreichendes Trinken eine große Herausforderung. Der Darm benötigt aber Wasser, um richtig zu funktionieren. Fehlt es, muss Flüssigkeit aus dem Speisebrei gezogen werden und das hat wiederum Auswirkungen auf die Darmentleerung. Gewöhnen Sie sich an Routine. Trinken Sie zu jeder Mahlzeit ein großes Glas Wasser und stellen Sie Wasserflaschen sichtbar vor sich hin. So wissen Sie immer, wieviel Sie noch zu trinken haben. Sie wissen nicht, wieviel Sie trinken sollten? Fragen Sie Ihre/n behandelnde/n Arzt/Ärztin. 

4. Kleine Portionen mehrmals am Tag 

Vermeiden Sie große Portionen bei den Mahlzeiten. Kleine Portionen können von Magen und Darm einfacher und schneller verarbeitet werden und so kommt es weniger häufig zu Verstopfungen. 

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